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Das ifuz.net 0X Raumprojekt

Das ifuz.net 0X Projekt 'erweiterter Raum' baut auf auf dem Raumprojekt 01.

Der Raum 0X ("null-icks") wird ein Ladencluster sein, der eine Stadtstrasse in ein kreatives Cluster umwandelt, in der Geschäfte Kommunikationsplattformen zwischen Ideen, Produkten, Objekten, Künstlern, Denkern, Geschäftsleuten und Einzelkunden sind. Ähnlich wie in einer Strasse mit lauter Galerien, einer Strasse mit lauter Exklusivgeschäften usw. werden diese Ladenflächen inhaltlich durch Inspiration, Knowhowtransfer und symbiotischer Verknüpfung voneinander profitieren, gefördert durch gesteuerte Prozesse, und von der stark gesteigerten Attraktivität für ein grösseres Einzugsgebiet einer Metropole.

Der Hintergrund:
Eine Stadt mit ihren Ladenflächen ist ständiger Anziehungspunkt nicht nur für ihre eigenen Bewohner sondern auch für die Bewohner aller kleinerer umliegenden Städte und Siedlungen, die weniger kommunkative Infrastruktur haben. Die Entfernung bestimmt wie häufig ein solches Zentrum besucht wird.
Die Stadt zeichnet sich hier durch Handelsflächen und abendliche Kommunikationsflächen aus, ihre Attraktivität hängt aber nicht nur von ihrer Monopolstellung ab, sondern auch davon, wie kreativ, dynamisch, bunt ihr Angebot ist. Warum sollte ein Mainzer nach Frankfurt fahren, wenn es in Mainz wie in Frankfurt das gleiche Set von Geschäften gibt, das so viele Städte charakterisiert?

Eine Stadt ist aber auch immer Anziehungspunkt für den Zuzug von Studenten und Kreativen aller Art, Menschen mit erhöhtem innovativen Potential und erhöhter Lust etwas zu bewegen.
Kleine Städte kommen aufgrund ihrer Grösse nicht in Frage, Frankfurt hat aufgrund seiner Monopolstellung in einem grösseren Umkreis ein erhöhtes Potential.
Finden diese aber keine Anlaufpunkte in der sich sichtbar dynamisches ergibt, haben sie zu viele Widerstände zu brechen, wandern sie zwangsläufig irgendwann in die zwei, drei derzeitig existierenden deutschen Metropolen (Berlin, Hamburg, Köln) ab, in denen allein durch die Masse der zugewanderten Kreativen Freiräume entstanden sind.

Frankfurt bleibt häufig als Durchgangsstation zurück mit seiner Zeil, seiner Goethestrasse, seiner Fahrgasse und seiner Breiten Gasse, und damit Angeboten für aller Art von Konsumenten mit Ausnahme eines jungen, dynamischen, kreativen Clusters. Letzteres birgt zwar enormes Zukunftspotential aber im Gegensatz zu den vorgenannten eine sehr ungünstige kurzfristige Wirtschaftlichkeit.

Parallel dazu sind einige Strassen der Stadt in einer ungünstige Abwärtsbewegung. Der Kostendruck hat einige Lagen für den Besuch von ausserhalb unattraktiv gemacht und in Folge weiter abgewertet dadurch, dass Ladenflächen leerstehen, zu Büros oder Lagern umfunktioniert werden, oder zu Telefonshops oder Wettbüros wurden, für deren besuch man wohl kaum aus Kronberg anreist.

Hier setzt das Projekt 0X an. Die Komponenten sind der Bedarf an dynamischen, kreativen Kommunikationsflächen, das Vorhandensein von Leerstand, und das Koordinationskonzept des Projekts 01. Bringt man diese drei Dinge zusammen, könnte binnen weniger Jahre eine problematische Zone aufgewertet, eine drohende Mini-Ghettoisierung aufgelockert und die Attraktivität Frankfurts für Kreative gesteigert werden.

Voraussetzung ist allerdings eine Lage, welche dem Stadtbesuchscharakter von ausserhalb Rechnung trägt, also zentrumsnah ist. Die eine oder andere B-Lage käme ebenfalls in Frage, hat aber nicht ganz so gute Aussichten auf ein erfolgreiches Projekt.
Da insgesamt sehr viel Eigeninitiative in jungen Kreativen steckt, muss diese Energie nur in die richtige Richtung gelenkt werden, so dass sie statt wie so oft zu verpuffen zu symbiotischen Prozessen führt. Warum sollte eine kreative Zone Frankfurts nicht zum Ausgangspunkt auch grösserer Projekte werden?